Riesenzellarteriitis
Riesenzellarteriitis (RZA) ist eine chronische Entzündung der großen und mittelgroßen Arterien, die vor allem bei älteren Menschen, häufiger bei Frauen, auftritt. RZA kann akut zu starken Kopf- und Kieferschmerzen, bei unzureichender Behandlung in weiterer Folge sogar zu Schlaganfall und Erblinden führen. In Österreich sind ca. 1.500 bis 1.900 Menschen betroffen.

Fragen zur Riesenzellarteriitis
Wie erkenne ich Riesenzellarteriitis?
Typische Symptome der Riesenzellarteriitis sind starke, neu auftretende Kopfschmerzen, oft im Schläfenbereich, sowie eine Empfindlichkeit der Kopfhaut und Schmerzen in Oberarmen, Schulter oder Becken. Weitere Anzeichen können Sehstörungen wie ein vorübergehender oder dauerhafter Verlust des Sehvermögens sein. Fieber, ungewollter Gewichtsverlust und Müdigkeit sind ebenfalls häufige Begleiterscheinungen.
Wie entsteht Riesenzellarteriitis?
Die genaue Ursache der Riesenzellarteriitis ist bisher unbekannt, es wird jedoch angenommen, dass eine Fehlsteuerung des Immunsystems eine Rolle spielt. Diese führt zu einer Entzündung der Gefäßwände, die den Blutfluss beeinträchtigen und im Extremfall zu einer Blutunterversorgung führen kann. Die Diagnose erfordert oft eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Laboruntersuchungen (erhöhter CRP- oder BSG-Wert), bildgebenden Verfahren (Ultraschall, MRT, PET-CT) sowie einer Biopsie der Schläfenarterie.
Wie wirkt sich Riesenzellarteriitis auf mein Leben aus?
Unbehandelt kann die Riesenzellarteriitis zu ernsthaften Komplikationen führen, jedoch können viele Menschen unter fachgerechter Behandlung und modernen Medikamenten ein weitgehend unbeeinträchtigtes Leben führen. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Facharzt / der Fachärztin für Rheumatologie ist entscheidend, um die Therapie optimal anzupassen und Nebenwirkungen zu minimieren. Auch regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind wichtig, um den Verlauf der Erkrankung zu überwachen. Zusätzlich zu den medikamentösen Therapien können Lebensstiländerungen wie regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung unterstützend wirken. Trotz der potenziellen Herausforderungen kann eine gute Behandlung Betroffenen helfen, ihren Alltag so weit wie möglich normal zu gestalten.
Unser Tipp
Nicht nur der Austausch mit Familie, Freunden oder Bekannten wirkt sich positiv auf die psychische Gesundheit aus. Auch der Kontakt zu anderen Betroffen über Selbsthilfegruppen oder Patientenorganisationen ist wichtig! Hier gehts zur #Rheumunity.