Rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis)

Rheuma hat viele Gesichter: Die Rheumatoide Arthritis (RA) - eine spezielle Form der rheumatischen Erkrankungen - ist auch unter dem Begriff „chronische Polyarthritis“ bekannt. Sie ist eine systemische Erkrankung, die von einer chronischen Entzündung der Gelenke mit schubweisem Verlauf gekennzeichnet ist. Rheumatoide Arthritis kann in jedem Alter auftreten, vermehrt jedoch in höherem Alter. In der Regel erkranken Frauen häufiger als Männer. Aktuell sind rund 80.000 Österreicher*innen von Rheumatoider Arthritis betroffen.

Wichtige Fragen & Antworten

Wie erkenne ich Rheumatoide Arthritis?

Ein typisches Zeichen für Rheumatoide Arthritis ist ein symmetrischer Befall der Gelenke auf beiden Körperseiten, wie z. B. zwei geschwollene Ringfinger. Die Schwellungen befinden sich dabei häufig an den kleinen Gelenken wie den Händen, den Fingern oder den Füßen. Diese Schwellungen treten auf, ohne dass es davor eine Verletzung gab. Besonders unangenehm: Sie sind schmerz- sowie druckempfindlich. Diese Schwellung wird häufig von Morgensteifigkeit begleitet, die über 30 Minuten dauert, oder langanhaltender Müdigkeit. 

Wie entsteht Rheumatoide Arthritis?

Bei Rheumatoider Arthritis kommt es aufgrund einer Fehlsteuerung des Immunsystems zu einer Entzündung der inneren Schichten der Gelenkskapsel, die eine Zerstörung der Gelenksknorpel bzw. des gesamten Gelenks zur Folge haben kann. Diese Gelenksentzündungen können wiederkehrend auftreten oder ständig bestehen. 

Wichtig! Sehr häufig steht bei der Behandlung der Rheumatoiden Arthritis die Milderung der Symptome, des Schmerzes und der Schwellungen von Gelenken im Vordergrund. 

Wie wirkt sich Rheumatoide Arthritis auf mein Leben aus?

Fakt ist: Menschen mit Rheumatoider Arthritis fühlen sich durch ihre Erkrankung in vielen Bereichen des Lebens beeinträchtigt. Denn: RA ist nicht heilbar. Das bedeutet, dass die Erkrankung Betroffene ein Leben lang begleitet. Es ist aber möglich, einen Zustand zu erreichen, in dem die Symptome kontrollierbarer sind und sich nicht auf den Alltag auswirken: die sogenannte Remission, also der Stillstand der Krankheit.

Trotz ihrer Erkrankung können aber auch Menschen mit Rheumatoider Arthritis ein durchaus normales Leben führen. Essenziell dafür ist, dass sich die Betroffenen an ihren Behandlungsplan halten, der gemeinsam mit dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin erstellt werden sollte. Denn selbst in schmerzfreien Phasen können die Gelenkschäden voranschreiten. Neben der konsequenten Einhaltung der empfohlenen Therapien sollte der Behandlungsplan u. a. physikalische Therapien sowie Bewegungs- und Ernährungsempfehlungen beinhalten.

Das sagt der Experte
über Rheumatoide Arthritis

Doz. Dr. Johannes Grisar, Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie

Wie Medikamente
bei Rheumatoider Arthritis wirken

Entzündliches Rheuma ist nicht heilbar, es gibt aber gute Therapiemöglichkeiten. Doch wie funktionieren eigentlich Wirkstoffe, die auf den Entzündungsprozess einwirken? Am Beispiel von Frau Klein, die an Rheumatoider Arthritis leidet, zeigen wir, wie Biologika & Small Molecules (JAK-Hemmer) wirken.

Unser Tipp

Nicht nur der Austausch mit Familie, Freunden oder Bekannten wirkt sich positiv auf die psychische Gesundheit aus. Auch der Kontakt zu anderen Betroffen über Selbsthilfegruppen oder Patientenorganisationen ist wichtig! Hier gehts zur #Rheumunity.

Hilfreiche Tools für RA-Patient*innen

Ein Leitfaden zur Selbsteinschätzung Ihrer rheumatoiden Arthritis

Dieses Video wurde von einer Gruppe erfahrener Rheumatolog*innen im Rahmen der EVEREST-Initiative entwickelt, um Patient*innen mit RA bei der Beurteilung ihrer eigenen Gelenke zu helfen.

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